Wir als Initiative Dessauer Ufer (IDU) setzen uns für den Erhalt des Lagerhaus G und die Einrichtung eines Lern- und Gedenkorts am Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Dessauer Ufer ein. Gegründet haben wir uns im Jahr 2017 vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umwandlung des Kleinen Grasbrooks vom Hafengebiet zum neuen Stadtteil Grasbrook und der Erfahrung mit dem Umgang der Stadt mit anderen Erinnerungsorten in Hamburg wie dem Stadthaus.
Die Initiative setzt sich zusammen aus Personen mit verschiedenen Zugängen und Fähigkeiten – einige von uns sind zum Beispiel Historiker_innen, Pädagog_innen oder Künstler_innen; viele von uns haben außerdem einen Bezug zum Stadtteil.
Zu unseren Aktivitäten gehören Forschung und Vermittlung zum Lagerhaus G ebenso wie politische Aktionen und Vernetzungsarbeit mit Akteur_innen der Stadtteil- oder Erinnerungspolitik. Wichtig ist uns auch der Kontakt zu Überlebenden und ihren Angehörigen. Zu den Formaten der Geschichtsvermittlung zählen Rundgänge am Dessauer Ufer und Gedenkveranstaltungen sowie Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Kanälen, unter anderem Social Media. Im Juni 2020 gründeten Mitglieder der IDU eine studentische Forschungsgruppe an der Universität Hamburg, die die Geschichte des Dessauer Ufers in einer Broschüre zugänglich macht.
Unsere Interventionen haben dazu beigetragen, dass der Erhalt des Lagerhaus G vorerst gesichert zu sein scheint und dass auch die Hamburgische Bürgerschaft das Dessauer Ufer im Koalitionsvertrag berücksichtigt. Auch die Einrichtung eines Lern- und Gedenkorts ist im Siegerentwurf des Planungswettbewerbs für den neuen Stadtteil Grasbrook vorgesehen. Der räumliche, zeitliche und inhaltliche Umfang des Lern- und Gedenkorts ist aber nach wie vor ungeklärt.
Wir als Initiative Dessauer Ufer haben daher Forderungen für die zukünftige Nutzung des Lagerhaus G aufgestellt, die wir an alle am Prozess beteiligten richten. Diese findet ihr hier.
Hier geht es weiter zur Geschichte
Hier findet ihr Ankündigungen