Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Bombardierung des Lagerhaus G

Gedenkveranstaltung 25.10.2024, 16 Uhr vor dem Lagerhaus G

„An einem schönen Mittag gegen 1 Uhr sind auf das Lager Dessauer Ufer Brandbomben gefallen. Es war ein großes Glück, dass fast alle Leute auf Außenkommando waren. Im Lager waren damals nur etwa 200 Kranke im Revier…“ (Stefan Brozdowicz 1949)

Bild: Frihedsmuseet, Kopenhagen

Wir möchten am 25. Oktober 2024, 80 Jahre nach der Zerstörung von Teilen des Lagerhaus G durch Fliegerbomben, gedenken. Mehr als 150 KZ-Häftlinge starben am 25.10.1944 im Lagerhaus G. Die SS war dafür verantwortlich, dass die kranken Häftlinge im Krankenrevier in den oberen Stockwerken untergebracht waren, womit sie den Bomben schutzlos ausgesetzt waren.

Die anderen Häftlinge wurden noch am selben Tag in den Gefängniskomplex Fuhlsbüttel transportiert.

Das Lagerhaus G war zu diesem Zeitpunkt ein KZ-Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme für 2000 männliche Häftlinge. Sie mussten im Hafen und den umliegenden Stadtteilen für die Ölindustrie, die Baubehörde, die Wasserwerke, die Bahn und weitere Betriebe schwere, lebensgefährliche Zwangsarbeit leisten.

Wir möchten an einige Häftlinge vom Dessauer Ufer erinnern, wir werden ihre Stimmen hören und aus ihren Erinnerungen lesen.

Dies schrieb Gino Sirola:

„Ich hatte nur einen Wunsch: etwas in den Mund zu stecken und mich vor der Kälte zu schützen. Die Feuchtigkeit ging mir bis in die Knochen hinein, sie nagte mir bis ins Gedärm.“

 

 

Mit dieser Veranstaltung gedenken wir des 80. Jahrestages der Bombardierung des KZ-Außenlagers.

Wir laden euch ein, mit uns zu gedenken!

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